Protokoll vom 15.7.18

Protokoll vom 15.7.18

Sitzung mit Christiane Blömeke, Kalle Büchner, Parvin Schröder, Martin Dittrich, Stephan Wiese, Christa Möller

Abgesagt: Rita und Jörg Roßbach, Britta Tjarks, Christiane Frick, Uschi Germer

Christiane Blömeke sagte, dass in der Zeit, seit unserem letzten Treffen keine seniorenrelevanten Themen in der Bürgerschaft behandelt worden seien.

Außer: Hausbesuche für 80Jährige in zwei ausgewählten Hamburger Stadtteilen (Eimsbüttel und Harburg). Die Fachstelle „Hamburger Hausbesuche für Senioren und Seniorinnen“ hat ihre Arbeit aufgenommen. Träger ist das Albertinen-Haus. Nur qualifizierte und speziell für den Hausbesuch geschulte Fachkräfte werden eingesetzt. Der SoVD (Herr Wicher) würde, so Christiane, Falschinformationen verbreiten, indem er behauptet, dass „Amateure“ die Besuche durchführen würden und Freiwillige erst noch gesucht werden müssten. Der Start des Pilotprojektes war laut Christiane verzögert, weil praktische Fragen der Akquirierung von Honorarkräften noch geklärt werden mussten.

In der Vorbereitungsphase seien bereits in gewissem Umfang Kosten entstanden (Personal- und Sachkosten). Die Mittel, die für 2017 und 2018 eingestellt waren (insg. 650.000 Euro) seien aber noch nicht abgeflossen und würden nun zeitlich bis 2020 gestreckt.

Kritisiert wird (z.B. im BSB) an den Hausbesuchen, dass es nur einen Besuch gibt. Unser Vorschlag: nach 2 Jahren wiederholen. Man kann die Besuche auch aktiv anfragen.

Christiane bat uns, in Sachen Autofahren im Alter ein Statement abzugeben. Christa hat erzählt, dass wir keine Altersbegrenzung wollen, generell nicht. Aber freiwillige Kontrollen. Die BAGSO hat zum Führerschein im Alter eine Untersuchung gemacht, wir checken, was dabei herausgekommen ist.

Christiane hatte vor kurzem Kontakt zur Alzheimer Gesellschaft, Tobias Götting. Er hat berichtet, dass Alzheimer ein wachsendes Problem sei und das Thema bisher in der Öffentlichkeit zu wenig Beachtung fände. Es gibt in HH 17 Gruppen, die kostenlos beraten. Es gibt auch einen Treffpunkt für beginnende Demenz. Die 50+ Gruppe der SPD will ihn einladen.

Neu ist die Servicestelle Nachbarschaft. Man kann sich eintragen, bekommt 5 Euro pro Stunde. Nachbarschaftshilfe soll gefördert werden.

Gutes Beispiel, so Christiane, sei der Gesundheits-Kiosk in Billstedt. Ärzte, Sozialpädagogen, arbeiten zusammen, in 10 Sürachen gibt es Beratung. Soll Zwischenstelle zwischen Arzt und Patient sein. Finanziert wird er über den Innovationsfond Deutschland aus Bundesmitteln und aus EU Geldern und Krankenkassengeldern (Barmer und AOK).

HVV Verbesserung: der Takt wird in der Innenstadt erhöht, mehr Metrobusse. Bringt aber nichts für die Außenbezirke, das sieht Christiane auch so. Man könnte auf einer LMV einmal grundsätzlich darüber sprechen, ob das so richtig ist.

Pflegenotstand: Es geht nur um Krankenhäuser, und es gibt unterschiedliche Auffassungen zwischen den Grünen und der Initiative. Im Ziel sind sie sich einig, aber der Weg ist ein anderer.

SPD und Grüne wollen, dass das Mehr an Personal auf Bundesebene über Krankenkassen finanziert wird. Die Personaluntergrenzen werden bundeseinheitlich festgelegt. Ergebnisse sollen im Frühjahr vorliegen. Die Krankenhäuser sind dann verpflichte, das Geld für fehlende Pflegekräfte aufzuwenden. Bisher konnten sie selbst entscheiden, wie sie die Gelder einsetzen, das geht dann nicht mehr.

Das einzige Problem könnte sein, dass Hamburg jetzt schon im Bundesvergleich ganz gut aufgestellt ist und deshalb nicht so viel Geld für weitere Stellen bewilligt würde.

Eine Diskussion gab es um die Veranstaltung „Pflege mit Herz“.

Christiane hatte Bedenken, dass wir zu sehr klagen würden über fehlende Gelder und Unterstützung und weniger auf die Errungenschaften der Hamburger Regierung hinweisen würden. Z.B. die Einführung der Nachbarschaftshilfe.

Sie meinte, es gäbe viele gute Heime. Und den Verkauf von Pflegen+Wohnen-Heimen findet sie nicht problematisch.

Es kam die Idee auf, Christoph Kranich von der Initiative Pflegenotstand einzuladen. Das fand Christiane aus oben genannten Gründen nicht zielführend.

Christiane schlug vor, ob man nicht lieber eine Veranstaltung zu neuen Konzepten für das Leben im Alter macht.

Wir sind so verblieben, dass Christa ihr noch einmal unser Konzept der geplanten Veranstaltung schickt.

 

Christa, 27.8.18