Grüne 60+ Videokonferenz am 21. Januar 2021, 18:00h – 20:00h
Mit Rücksicht auf das gravierende Corona-Infektionsgeschehen fand das Treffen als reine Videokonferenz statt.
Teilnehmende: Steffen Berntmann, Alfred Blohm, Marlis Dürkop-Leptihn, Gabriele Heise, Ursula Jäger, Marius Kiemer, Christa Möller, Jörg Rossbach, Gerd Schneidereit, Parvin Schröder.
TOP 1, Corona-Sichtweisen (anonymisiert): NN1 ist irritiert und verunsichert wg. der Impfstoffversorgung bzw. der Informationspolitik darüber. NN2 hält die EU-Strategie für wichtig, und auch, dass die Pflegeheime Priorität haben. Anmeldungen für 80jährige außerhalb der Pflegeheime waren unbefriedigend, man kam bei der Hotline nicht durch. Erreichen kann man die Hotline nun, aber es gibt keine Impftermine mehr. NN3 hat mit der Hotline eher schlechte Erfahrungen gemacht. NN4: Schärferer Lockdown ist gut so; Laufen ist sehr wichtig, unter Leute zu kommen fehlt sehr. NN5 versteht den Grund für die plötzlichen Versorgungs-engpässe bei der Maskenversorgung nicht. NN6 versucht, weniger Knoblauch zu essen😊
TOP 2, Christa berichtet:
Hauptthema in der Bürgerschaft war wieder Corona. Die Bezirkssenioren-Beiratswahlen wurden bei anfänglichem Widerstand verschoben (den Antrag dafür hat Christa federführend eingebracht). Derzeit finden die Arbeiten zur Haushaltsplanung statt. Bzgl. Digitalisierung für Ältere ist Katharina Fegebank positiv. Noch nicht ganz klar ist, woher das Geld dafür kommen soll. Inzwischen ist ein Großteil der Pflegeheime geschlossen, so dass WLAN extrem wichtig für die Alten ist. Sport ist ebenfalls wichtig auch für die Alten, Christa hat dazu eine Veranstaltung mit ParkSport Wilhelmsburg und der sportpolitischen Sprecherin Maryam Blumenthal durchgeführt.
Christa hat FFP2-Pflicht für Besucher*innen von Pflegeheimen in der Bürgerschaft vertreten. Sie sagt aber auch, dass ebenso die pflegenden Angehörigen mehr Unterstützung brauchen. Das findet auch Kordula Schulz-Asche, die seniorenpolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion. Marius wünscht sich aus eigener Erfahrung auch mehr Unterstützung diesbezüglich.
Christa berichtet von einem Treffen mit den Green Seniors. Die Euro-Grünen haben gesagt, dass sie die Green Seniors nicht als eigenständige Gruppe anerkennen werden. Begründet wurde das mit der Sorge, dass dann andere Gruppierungen auch mit diesem Wunsch kommen, z.B. LGBTI. Ansonsten wurde aber jegliche Unterstützung zugesagt, z.B. die Finanzierung eines Treffens in Brüssel, das Anschreiben von Älteren und die Finanzierung von Reisen. Es wird gesehen, dass die Älteren in Zukunft eine noch größere Rolle spielen werden und dass wir sie ansprechen sollten.
In unserer Gruppe wurde die Sorge angesprochen, dass es zu einer Desolidarisierung innerhalb der Gesellschaft kommen könnte, wenn bestimmte Gruppen geimpft sind, aber andere noch lange warten müssen.
Am 25. Febr. von 13:00h bis 16:00h findet eine Expert*innenanhörung zur Digitalisierungs-strategie statt. Ein Lifestream wird eingerichtet werden, aber ohne Möglichkeit, Fragen zu stellen. Wer Vorschläge für Fragen hat, möge diese bitte an Christa übermitteln.
Gabriele fragt, ob das Thema elektromagnetische Strahlung durch Handys und WLAN weiterhin in der Diskussion ist. JR hierzu: Es gibt darüber eine lebhafte und kontroverse Debatte, v.a. mit der Gruppierung diagnose:funk. Er hofft und hat darum gebeten, dass diese Debatte aus unserer Forderung nach Versorgung der Pflegeheime mit WLAN heraushalten wird.
Jörg fragt, wie sich die Bürgerschaftskoalition nach dem ersten Dreivierteljahr zurechtgeruckelt hat. Christa sagt, dass die Fraktion gut zusammenarbeitet, aber Corona die ganze Arbeit sehr schwierig macht. Die SPD-Fraktion ist völlig anders organisiert als die Grünen. Es gibt viel Solidarität von den Jüngeren. Bei den Grünen sind alle froh, dass sich gerade in Corona-Zeiten jemand um die Senior*innen kümmert.
TOP 3, Planung/Ideen für 2021:
Jörg stellt die eingegangenen Vorschläge zur Diskussion:
- seniorengerechte Verkehrsverhältnisse in HH
- digitale Versorgung und digitale Ertüchtigung der Senioren
- Bundestagswahl 2021: Beiträge zum Wahlprogramm
- Wohnraumanpassung („Suffizienz“, gemeinsam mit LAG Klima)
- Nach Corona: Corona und die Folgen für die Alten
- AfC: Kollaborationen, lernen, promoten
Zu a) wird angemerkt, dass von den Seniorenbeiräten Kontaktpersonen für die Verkehrsplanung benannt werden sollten. Zuständig bei der der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende ist Sven Clausen, Tel. 42841 3604.
b) ist klar dringend, s.o.
c) Ursula und Steffen betonen, dass das sehr schnell gehen muss! Die Eckpunkte werden wohl schon im März 21 beschlossen, d.h. wenn wir darauf Einfluss nehmen wollen, muss das auf unsere TO für den Februar. Christa hat wg. des Bundestagswahlprogramms auch Kontakt zu Kordula.
d) Das wollen wir weiter verfolgen, aber wegen der Dringlichkeit von c) könnte es sein, dass wir unser gemeinsames Treffen zur „Wohnraumsuffizienz“ mit der LAG Klima auf den März verschieben müssen.
e) Dazu wird es eine Veranstaltung von Christa am 1.4. geben
f) Christa will den Begriff AfC auf jeden Falls ins Bundestagswahlprogramm bringen. Ursula wäre bereit, einen Satz dafür zu formulieren, evtl. auch einen Entwurf für mehr, sofern sie Stichworte von uns bekommt.
TOP 4, Planung/Ideen für Veranstaltung(en):
Gabriele schlägt ein „digitales Lagerfeuer“ vor. Das soll ein Online-Format werden, auf dem die Teilnehmenden ohne starre TO miteinander plaudern können. Durch die relativ stramm organisierten Videokonferenzen fehlen die informellen Gespräche „am Rande“; Es geht das Gefühl verloren, dass wir in einer Partei sind. Die Idee findet bei uns breite Zustimmung. Gabriele wird Milla von der Grünen Jugend kontaktieren, um einen Probelauf per ZOOM zu organisieren. Es wird wohl nur auf Anmeldung gehen, um den Kreis der Teilnehmenden (zunächst) klein zu halten.
31.1.2021
Jörg Rossbach