Protokoll zur Grüne 60+ Videokonferenz am 20. Mai 2021, 18:00h – 20:10h

Protokoll zur Grüne 60+ Videokonferenz am 20. Mai 2021, 18:00h – 20:10h

Mit Rücksicht auf die Corona-Pandemie fand das Treffen als reine Videokonferenz statt.

Teilnehmende: Alfred Blohm, Stephan Daudt, Marlis Dürkop-Leptihn, Gabriele Heise, Ursula Jäger, Marius Kiemer, Christa Möller-Metzger, Ingo Lembke, Jörg Rossbach, Parvin Schröder, Thomas (bis 18:45h).

Ursula übernimmt wieder die Moderation, Jörg kümmert sich ums Technische und um das Protokoll. Zu Beginn fragt Ursula, was denn jede*r gerade liest. Es ergeben sich interessante Anregungen.

TOP 1, Christa berichtet:

Christa berichtet aus der Bürgerschaft. Ihre Themen waren zuletzt v.a. die Pflege und die Älteren in den abgehängten Stadtteilen. M. Leonhard konterte in der Bürgerschaft die Klage, dass vor allem Migrant*innen und Muslime auf den Intensivstationen lägen. Dass diese Gruppen überproportional dort vertreten sind, hat mit ihrer oft schwierigen sozialen oder wirtschaftlichen Lage zu tun.

Ingo sorgt sich um die Haushaltshilfen, die oft einfach keinen Impftermin bekommen, obwohl sie sehr wohl in der Pflege tätig sind, auch wenn dies formal nicht aus Ihrer offiziellen Tätigkeitsbeschreibung hervorgeht – aus Gründen, die allgemein bekannt sind.

Die geplanten „Freundschaftsbänke“ stießen anfangs in den grünen Bezirksfraktionen auf Ablehnung, selbst wenn ihre Anschaffung gesponsert wird, weil die Sorge besteht, dass die Finanzierung der Wartung dieser Bänke nicht gesichert ist.

Christa plant eine AfC-Veranstaltung in Bergedorf, am 4.6. von 18:00h bis 19:30h. Es wäre schön, wenn einige von uns dabei sind.

Christa kandidiert für die Bundestagswahl. Ob sie auf die Landesliste der Hamburger Grünen kommt, wird auf der LMV am 29.5. per Wahl entschieden. Wir sollten sie dort heftig unterstützen, denn ohnedem wird das wohl nichts. Sie ist in HH die Einzige, die die Senior*innen ganz oben auf ihrem Zettel hat. Das Prozedere für diese online-Wahl wird noch einmal erklärt; Jörg wird die einschlägige Mail noch einmal herumschicken.

Einige Kandidat*innen sind sehr gut vernetzt, so dass sie es leichter haben werden, genügend Stimmen zu bekommen. Dieser Gesichtspunkt wird kontrovers diskutiert. Wir sind uns einig, dass Koalitionsabsprachen innerhalb der Partei völlig legitim sind und es unser aller Aufgabe ist zu verhindern, dass Unqualifizierte aufgestellt werden, egal welchen Alters. Christa freut sich, dass Milla (Grüne Jugend) plant, gezielt auch Ältere anzusprechen.

Ein 60plus-Flyer zur BTW ist entworfen, der Text wurde herumgeschickt. Christa bittet um Kommentare.

TOP 2, Gabriele: Bericht vom „digitalen Lagerfeuer“:

Gabriele berichtet vom letzten Lagerfeuer, wieder mit guten Erfahrungen. Es ergeben sich Möglichkeiten, Menschen außerhalb seiner eigenen „Blase“ zu treffen und zu einem lockeren Gedankenaustausch zu kommen.

TOP 3, Gabriele: Wie bekommen wir eine altersfreundliche Stadtentwicklung?:

Gabriele wirbt für das Buch „Kontakt statt Kulisse“ von Helmut Saiger. Der Autor mehrerer Bücher wünscht keine Öffentlichkeit mehr, so dass es nicht möglich war, ihn einzuladen. Sein Ansatz: Ältere werden wenig wahrgenommen und sind oft zu bescheiden. Sie haben aber einen reichen Erfahrungsschatz zu bieten. Wie können Individuen gestärkt werden? Eine Möglichkeit einer guten Umgestaltung wäre beispielsweise der Gerhard-Hauptmann-Platz. Dort können Kontakte geknüpft und eine lebendige Stadtgesellschaft erlebt werden.

Wir brauchen aber auch mehr Orte der Stille, um nicht zu sehr von Konsum, Zerstreuung oder Reizüberflutung mitgerissen zu werden. Solche Orte bieten heute nur die Kirchen an – wenn sie geöffnet sind. Da fehlt etwas. Inzwischen möchte sich Helmut Saiger mit seinen 73 Jahren unabhängiger von Kommunikation und Gruppenaktivitäten machen. Eine wesentliche Stärke für diese Phase des Lebens muss schon rechtzeitig angelegt sein, damit aus dem Rückzug keine Einsamkeit wird. (mehr dazu auf der Webseite der Grünen 60+).

Jörg berichtet von der LAG WiFi, die das Thema Stadtentwicklung zu einem ihrer Schwerpunkte für 2021 machen will. Manfred Ossenbeck hat dort einen spannenden Vortrag zu diesem Thema gehalten. Zwei seiner Folien sind im Anhang wiedergegeben. Auch die Pläne der Grünen Bundestagsfraktion seien nicht überzeugend, zumal sie nicht Maßnahmen-orientiert sind. Jörg regt an, dass wir eine gemeinsame Sitzung mit der LAG WiFi machen. Er wird beauftragt, einen Kontakt zur LAG WiFi herzustellen.

Ingo verweist auf den Stern Nr. 21, in dem Stadtentwicklung die Titelstory ist.

Christa empfiehlt die Lektüre des Buches „Age inclusive Public Space“, Hatje Cantz Verlag, 32 €.

Christa berichtet über den Vorschlag der Bundesgrünen Alten, die Satzung der Grünen dahingehend zu ändern, dass die Senior*innen eine Teilorganisation werden. Das müsse nicht identisch mit dem Status der Grünen Jugend sein, sollte aber eine bessere Teilhabe und Wahrnehmung der Senior*innen ermöglichen, z.B. über einen Altenrat und ein Antragsrecht auf BDKs. Marlis erzählt, warum dieser Vorstoß schon vor Jahren fehlgeschlagen ist. Obwohl es zunächst eine Mehrheit gab, wurde hinter den Kulissen eine Ablehnung organisiert. Eines der Argumente des Bundesvorstandes lautet, dass dann bald alle möglichen Gruppierungen kommen werden und dasselbe wollen. Christa berichtet von den aktuellen (Gegen)Argumenten. Annalena sagt, dass wir weg müssen vom Image einer Klientelpartei und in die Breite gehen müssen; ein direktes Gespräch mit Baerbock und Habeck zum Thema wurde aber bisher abgelehnt. Die Grünen Alten Bund werden den Antrag einbringen, wohlwissend dass der Bundesvorstand aktuell dezidiert dagegen ist. Marlis meint, wir müssen einfach weiter machen, manche Dinge brauchen eben etwas Zeit.

TOP 4: Wahlkampf:

Christa braucht unsere Mitarbeit beim Wahlkampf. Damit müssen wir uns zeitnah befassen!

TOP 5: Stephan, Marius: Unsere Homepage:

Stephan berichtet vom Umgestalten unserer Homepage. Marius als Experte und Stephan vermuten, dass wir für Änderungen der Struktur weg müssen von der „chronologischen Ordnung“, derzeit haben wir eine reine Blog-Struktur. Für eine flexiblere Webseite bräuchten wir mehr Administrator-Rechte als wir derzeit haben. Derzeit haben wir eine „WORDPRESS“-Struktur, die Christa eingeführt hatte, auch, weil sie sehr einfach zu bedienen sei. Christa sagt, dass herzliche gern jemand etwas grundlegend Neues gestalten kann, aber er/sie müsste dann die Aufgabe eines Administrators übernehmen, sie selber habe jedenfalls keine Zeit dafür. Christa zeigt uns dann noch ihre eigene Webpage, die von Angela gehostet wird; wir finden sie gut, Christa selber auch. Stephan und Marius werden mal Christian in der LGSt kontaktieren um herauszufinden, was machbar ist.

TOP 6: Was bedeutet Klimaschutz für die Senior*innen?

Jörg sagt, dass wir Senior*innen-spezifische Themen und Gesichtspunkte zum Thema Klimawandel und -schutz erarbeiten sollten. Stephan meint, dass das Thema Radfahren für Ältere ein gutes Beispiel ist. Für Ältere müssen Radwege breiter und sicherer werden. Die gegenwärtigen Planungen nehmen darauf zu wenig Rücksicht, es gibt auch wenig Planungen zu Verbesserungen für Ältere, z.B. protected bike lanes, auch wenig Wünsche seitens der Seniorenbeiräte.

Wir verabreden, dass sich alle mal Gedanken zu diesem Themenkreis machen und ihre Idee an Jörg schicken, der sie dann zusammenfasst.

02. 6. 2021

Jörg Rossbach

 

Anhang:

Zwei Folien aus Manfred Ossenbecks Vortrag bei der LAG WiFi zum Thema Stadtentwicklung ( zum Vergrößern anklicken).

 

 

 

 

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