18:00 – 20:00 Uhr
Anwesend: Ursula Jäger, Jörg Rossbach, Ulrich Meyer zu Hörste, Gerhard Delfs, Parvin Schröder, Anna Brooks, Michael Völschow. Gäste: Frau Gaum, Gerontologin, Leitung Lots*innen, Frau Pankow, Lotsin und noch ein Ehrenamtlicher, alle Qplus Alter
Wir, die Grünen 60plus haben bereits im April 2019 mit Qplus Alter eine Veranstaltung auf dem Campus Uhlenhorst mit der Böllstiftung gemacht.
Seitdem hat sich einiges getan, das tolle Projekt wird von verschiedenen Stiftungen unterstützt und wurde jetzt gerade verlängert. Das Ziel von Qplus Alter: Menschen sollen bis ins hohe Alter möglichst selbstständig und selbstbestimmt nach ihren Vorstellungen leben können.
Die Lots*innen besuchen die Menschen, die nach Unterstützung fragen, zuhause. Sie fragen zunächst, wie jemand leben möchte. Und dann, wer alles helfen kann: Freunde und Freundinnen, Verwandte, Nachbar*innen… Ganz wichtig: Auch die unterstützten Menschen können im Gegenzug Hilfe anbieten: Pakete annehmen oder Kuchen backen z.B. Das entlastet, wenn jemand nicht gern auf fremde Hilfe angewiesen sein möchte.
Sie arbeiten überwiegend in HH Nord, werden aber auch immer mal wieder aus ganz Deutschland angerufen. Inzwischen ist das Projekt so bekannt, dass viele ältere Menschen direkt auf das Qplus Alter-Team zukommen bzw. deren Angehörige.
Qplus Alter ist jetzt auch in einem Modellversuch im Pflegestützpunkt Altona mit zwei Lotsinnen vertreten. Die Stützpunkte werden zur Hälfte von der Stadt, zur Hälfte von den Kassen finanziert. Das Projekt in Altona könnte möglicherweise ein Modell für ganz Hamburg sein. Coop BA Altona, Sozialbehörde, TK.
Pflegestützpunkte haben das große Problem, dass sie nicht den Bezug zu den Menschen schaffen. Die Älteren kommen nicht zu ihnen, ist eben eine Behörde, das ist ein Schritt, den es zu überwinden gilt.
Während der Coronazeit war das Team sehr kreativ und hat z.T. telefonisch, auf Parkbänken gearbeitet, hat Tablets ausgeliehen. Es gab Sprechstunden in den Quartieren, bei der Haspe, in Stadtteiltreffs oder in der Kirche.
Viele Ältere wollten digital fitter werden. Das Digital-Team der Bücherhallen kommt leider nicht mehr nach Hause, sie schaffen es aufgrund der vielen Anfragen nicht mehr.
Dafür hat das Digitalmentor*innenteam der Stadt entsprechende Pläne.
Qplus Alter hat Kontakt zum Verein Freunde alter Menschen, da kommen meist Jüngere, die helfen. Außerdem zu Aktivoli, Seniorpartner, Barrierefrei leben e.V., wichtig: Alles ist kostenlos.
Manchmal reicht ein Telefonat, um dringende Fragen zu klären, manchmal sind es mehrere Telefonate, manchmal ein Hausbesuch und eine längere Begleitung, das ist immer ganz unterschiedlich.
Generell gibt es zu wenig Plätze, sowohl in der Pflege als auch beim Servicewohnen. Und beim Mehrgenerationenwohnen. In den Niederlanden wohnen Ältere und Studis zusammen, unterstützen sich z.T. auch gegenseitig.
Manche Ältere haben sich vor 20 Jahren beim Servicewohnen angemeldet und bekommen aber heute keinen Platz. Im HHG sind die freien Plätze sehr teuer, die günstigen sind belegt.
Die Uni Duisburg/Essen hat eine Studie gemacht.
Hausärzte haben das Thema noch nicht genug im Blick. Sie schaffen es nicht, in die Praxen zu kommen. Ärzte sind überlastet, es würde aber schon reichen, wenn die Visitenkarten ausliegen.
Case Management machen nur sie. In HH sind aktuell 80000 Einwohner*innen der 60.
Anna Brooks: Sie hat recherchiert, dass die AWO in Bielfeld Gastfamilien für Pflegebedürftige vermittelt. Die bekommen dann Geld von der Pflegeversicherung.
Mehr Infos zu Qplus Alter: https://www.q-acht.net/qplus/qplusalter/was-wir-tun.php
Wir haben unsere Wahlforderungen für die Bezirke und den Einladungsbrief an alle grünen 60plusser*innen in Hamburg verabschiedet. Am 17.5. wollen wir in den grünen Fraktionsräumen in der Burchardstraße ein hamburgweites 60plus Treffen mit allen Arbeitsgruppen und der Bezirksgruppen veranstalten. TO kommt in Kürze.
Gerhard Delfs überlegt, für den LaVo zu kandidieren.
Unsere nächste Sitzung ist nur zwei Tage vor diesem Treffen, deshalb fällt sie aus.
Wir treffen uns wieder nach der Sommerpause am Donnerstag, den 24.August um 18 Uhr und wählen dann unsere Sprecher*innen.
Ich, Christa, werde wieder kandidieren, Ursula Jäger nicht. Ursula wird bis zur Neuwahl die Einladungen weiter verschicken. Vielen Dank, Ursula – und auch für die gute Arbeit in der letzten Wahlperiode!
Protokoll: CMM, 19.5.23