Angela Merkel wünschte sich, dass die erfahrenen Fachkräfte länger im Arbeitsprozess blieben und will sich für eine Flexibilisierung des Renteneintritts einsetzen. Gleich nach der Sommerpause. “Unverantwortlich, wenn man nur an Schnelligkeit denkt und vergisst, dass Ältere die Abkürzung kennen.” Franz Müntefering diskutierte deshalb mit zukünftigen AbiturientInnen, wie das Miteinander zwischen jung und alt klappen kann.
Zu den 111 Vereinen die diesen Kongress veranstaltet haben, gehören auch die Bundesgrünen Alten, die mit einem Stand auf der begleitenden Messe vertreten waren. Bernd Gosau, stellvertretender Vorsitzender der GA hielt einen gut besuchten Vortrag über die Verantwortung der jungen Alten für die Gesellschaft und forderte diese Altersgruppe auf, sich einzumischen: “Bildet Banden ohne Hierarchien, Ihr könnt sagen, was Ihr denkt, müsst keine Rücksichten nehmen und kein Blatt vor den Mund, Ihr habt nichts zu verlieren – aber viel zu gewinnen!” Es gab viele, spannende Diskussionen zur demographischen Entwicklung, aber auch Informationen über emotionale Roboter mit selbstlernendem Programm für DemenzpatientInnen, über neue Wohnkonzepte und Verbände, die Ältere mit Migrationshintergrund unterstützen, es wurde diskutiert über die Notwendigkeit, Pflegeheime besser zu überwachen, es gab Ernährungsinformationen und viele Tipps, länger fit und gesund zu bleiben. Zum Beispiel mit einem fein abgestimmten Trainingsprogramm für Hochaltrige, das Muskeln aufbaut und dadurch Stürze und ihre oft langwierigen Folgen nachweislich verhindern kann.
Schade: Während die CDU auf dem gut besuchten Kongress u.a. mit Angela Merkel vertreten war, die SPD mit Franz Müntefering, hatte die Vertreterin der Grünen Jugend, die mit den Grünen Alten zusammen diskutieren sollte, leider absagen müssen: Sie hatte einen Termin mit dem Grünen Vorstand zur gleichen Zeit. An drei Tagen waren etwa 15.000 Besucher – trotz extremer Hitze – gekommen. Und auch am grünen Stand wurde viel diskutiert!