Auf der Mitgliederversammlung der Bundesgrünen Alten in Berlin wird lebendig diskutiert, um 13 Uhr geht es los, angereist sind Delegierte aus den verschiedensten Bundesländern von Nordrhein-Westfalen, Bremen über Hessen, Hamburg, Berlin bis Baden-Württemberg. Schade, einige Bundesländer waren nicht dabei, zu viel los in letzter Zeit. Aber alle sehen, dass die Grünen Alten im Vormarsch sind, die Neugründung in Baden-Württemberg ist sogar auf Initiative des Landesverbandes erfolgt. Das Themenspektrum war breit, mit Flüchtlingspolitik ging es los. Viele jüngere Geflüchtete wollen ihre alten Eltern nachholen. Baden-Württemberg hat 1000 Frauen aufgenommen, von denen viele sehr traumarisiert sind, darunter auch ältere Frauen. Und klar: Ältere Menschen leisten einen großen Anteil der ehrenamtlichen Arbeiten.
Das Manifest der Grünen Alten wurde mit kleinen Veränderungen verabschiedet – genauso wie das Hamburger Papier zur Altersdiskriminierung. Wichtig war allen die gute Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt.
Altersdiskrimininierungen gehören zu den häufigsten Diskriminierungen überhaupt in unserer Gesellschaft, die Betroffenen zeigen sie aber sehr selten an. Ursache für die Diskrimierungen sind oft falsche, überholte Altersbilder, die (noch) in den Köpfen stecken. PatientInnen bekommen deshalb keine pflegevermeidende Reha verschrieben, Schadensfreiheitsrabatte werden abgesenkt, obwohl man gar keinen Unfall hatte, für Ehrenämter gibt es Altersgrenzen. Wir wünschen uns ein flexibles Renteneintrittsalter wie in Skandinavien, keine sprachliche Diskriminierungen von Alters-Tsunami bis zur Rentnerschwemme und eine positive wertschätzende Atmosphäre für alte Menschen in unserer Gesellschaft.
Bisher sind wir nur ein eingetragener Verein, wir wollen aber offizieller Teil der Partei werden. Auf dem nächsten Parteitag soll ein entsprechender Antrag gestellt werden. Und unsere Homepage kann endlich wieder aktiviert werden.
Zum Schluss wurde noch der Vorstand aufgestockt. Antonia Schwarz aus Berlin ist als erste Sprecherin bestätigt (sie war es bisher nur kommissarisch), Frank Hauser aus Köln ist zukünftig unser Schatzmeister. Ute Schmitz aus NRW, Hans-Martin Opitz aus Stuttgart und ich sind nun BeisitzerInnen. Wandsbek ist übrigens der Stadtteil mit den meisten älteren Menschen in Hamburg. Auf geht’s, es gibt viel zu tun!