Teilnehmer*innen:, Stephan Daudt, Gerhard Delfs, Wolfram Evermann (zeitweise), Harald Hasselmann, Ulrike Litschel, Christa Möller-Metzger, Jörg Rossbach, Dirk Schmidtmann, Ursula Jäger (Protokoll)
Wir begrüßen heute Dirk Schmidtmann, dem Sprecher vom Bundesvorstand der Grünen Alten.
Nach der Begrüßung durch Christa bittet sie Dirk Schmidtmann, von seinen Erfahrungen mit dem Prozess der Beantragung als Teilorganisation zu berichten. Dirk berichtet, dass der BuVo manche Ansinnen sehr formal behandelt. Das gilt auch für die Organisationsstrukturen. Dazu Christa: Wir wollen keine LAG werden, weil das für unser Querschnittsthema nicht angemessen wäre. Der Vorschlag, einen Altenrat zu gründen, kam vom BuVo. Das ist schon länger her, Cem hat das seinerzeit unterstützt. Wir wurden vom BuVo aber immer wieder gebeten, einen entsprechenden Antrag auf die BDK zu verschieben. Mittlerweile steht das ganze Konstrukt wieder zur Diskussion.
Dazu Dirk: Die Aussagen vom BuVo dazu sind sehr unterschiedlich. Bremen hat es geschafft, Teilorganisation zu werden (als Pendant zur Grünen Jugend), obwohl der BuVo große Vorbehalte dagegen hatte. Die Grünen Alten sind der Grünen Jugend auch zahlenmäßig „unterlegen“ (150 GA zu 5000 GJ). Der BuVo hat Sorge, dass auch andere Gruppen Teilorganisation werden wollen. Wir wollen ein adäquates Mitspracherecht haben.
Zur BDK in Bonn soll nun ein Antrag gestellt werden, dass die Bundesdelegierten die Grünen Alten unterstützen, eine Teilorganisation zu werden. Zur Geschichte berichtet Dirk, dass es in Bremen seit Mitte der 90er bereits einen politischen Altenkreis gab, der die Fraktion beraten hat. Der ging dann später in die Grünen Alten über. Bremen ist der erste Kreis, der mit dem Landesverband die Positionierung als Teilorganisation hinbekommen hat, so wie das auch auf Bundesebene angestrebt wird. Der Bremer Verband hat auch einen guten Austausch mit der Bremer Abgeordneten, die für ihn zuständig ist.
Es folgt eine Diskussion. Christa ergänzt, dass in Berlin dazu auch Entscheidungen anstehen. Jörg verweist auf die Anzahl der Menschen Ü60 – auch in der Partei – die viel mehr sichtbar gemacht werden sollten. Dirk weist auf die zunehmende Anzahl der älteren grünen Wähler hin. Christa ergänzt, dass es in der Vergangenheit in Hamburg schon einmal den Anlauf gegeben hat, Teilorganisation zu werden, was seinerzeit an einer 2/3 Mehrheit auf der LMV gescheitert ist. 2-3 Stimmen haben gefehlt.
Bei den 60plus Gruppen in den Bezirken ist die Teilnahme relativ gut (um die 20 Personen pro Treffen). Stephan ist dafür, noch mehr Ältere zu aktivieren. Gerhard schließt sich der Argumentation an und verweist darauf, dass auch 50+ in absehbarer Zeit zur Zielgruppe gehören wird, was den Anteil der Älteren zusätzlich stark mehren wird. Dieser Bedarf muss unbedingt abgedeckt werden. Auch die generationsübergreifende Arbeit hält er für sehr wichtig.
Fazit der Diskussion: wir wollen Teilorganisation werden.
Dirk ergänzt, dass nach seinem Eindruck die Älteren sich nicht gern mit den Themen, die nun mal die Älteren betreffen, auseinandersetzen wollen. Das war zumindest in der Vergangenheit so. Durch das Engagement von Christa für die alters- und generationenfreundliche Stadt scheint sich das jetzt zu verändern, da die Themen einfach vielfältiger sind. Und nicht nur Pflege und Rente betreffen. Er ist in der Bremer Seniorenvertretung dabei und in Bremerhaven zum Landesseniorenvertreter gewählt.
Stephan wirbt dafür, dass wir gezielt noch mehr ältere Menschen in den Kreisen und Bezirken ansprechen sollten – und das vielleicht auch an besonderen und/oder leicht erreichbaren Orten. Die SPD scheint da anders zu agieren als wir und hat Stadtteilgruppen als Unterorganisationen aufgestellt. Christa fragt, wie wir nun weiter vorgehen wollen. Wenn wir einen entsprechenden Antrag stellen wollen, sollten wir vorher den LaVo einladen und für uns gewinnen. Vielen Dank an Dirk Schmidtmann für seine Teilnahme.
Wahl eines/einer Delegierten für den Vielfaltsrat
Die Wahl findet offen mit Handzeichen statt. Ursula stellt sich als Delegierte zur Verfügung. Ulrike erklärt sich bereit, als Stellvertreterin zu fungieren. Beide werden jeweils einstimmig gewählt und nehmen die Wahl an. Mit Thomas habe ich, Ursula, inzwischen gesprochen; er steht aufgrund seiner vielfältigen Aufgaben nicht als Stellvertreter zur Verfügung.
Abstimmung: Sitzungstouren durch die Bezirke:
Die Idee, in die verschiedenen Geschäftsstellen der Bezirke zu gehen, wird nach wie vor favorisiert, wobei das bedeutet, in 7 verschiedene Bezirke zu gehen. Wir sollten das auf jeden Fall ausprobieren. Stephan schlägt vor, die Tagesordnungspunkte ggf. mit Zeiten zu hinterlegen, so dass zu den einzelnen Punkten bei einer hybriden Veranstaltung einzelne Teilnehmer*innen dazukommen und sich einbringen können, was eine Diskussion durchaus beleben könnte.
Die nächste Sitzung im September soll auf jeden Fall in der Burchardstraße und auch hybrid stattfinden. Ist von Ursula bereits so angemeldet.
Abstimmung: Anfangszeiten der Sitzungen
Nach kurzem Austausch wird beschlossen, eine Umfrage an die Mitglieder der Gruppe 60plus zu richten, welche Zeiten für eine Mehrheit am meisten praktikabel ist. Die Umfrage wurde am 19.08.22 verschickt.
Verschiedenes:
Ursula schlägt vor, den Namen der Gruppe 60plus in Hamburg mit oder ohne zusätzlichen Slogan zu vereinheitlichen – am besten auch auf Bundesebene. Dort ist allerdings auch der Begriff „Silbergrüne“ (kommt aus Bayern und BaWü) sehr beliebt. Der Name 60plus sollte in Hamburg für die Bezirke erhalten bleiben. (z.B. Wandsbek 60plus).
Ulrike stellt noch einmal persönlich das Papier zur Schattenseite der Digitalisierung vor. Es ist ungerecht, dass Menschen, die sich ein Ticket am Automaten ziehen, mehr zahlen, als wenn man es digital ausdruckt. Auch Reisebüros müssen mehr zahlen für die Fahrkartenausgabe. Das sind zwar nur Centbeträge, aber für viele Menschen macht das im Monat einen Unterschied.
Es kam der Vorschlag, sich an die Antidiskriminierungsbeauftragte zu wenden.
Christa schlug vor, in Sachen Digitalisierung die Untersuchung der BAGSO abzuwarten, die gerade ausgewertet wird.
Und kommt unbedingt zur nächsten Sitzung, wir treffen uns endlich wieder in Präsenz! Yeah! Und gehen hinterher noch zusammen ins Laufauf.
Hinweis: Am 06.09.2022 findet von 17.30 bis 19.00 Uhr die nächste Veranstaltung von Christa zur Age-friendly-City statt „Wie altersfreundliche ist Süderelbe“, im AWO Seniorentreff in Neugraben, Neugrabener Markt 7. Mit dabei: Die gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion Gudrun Schittek.
Bitte vormerken: Nächste Sitzung: 15.09.2022 um 18.00 Uhr. Die Sitzung findet hybrid statt, d.h. es können Teilnehmer*innen in die Landesgeschäftsstelle, Burchardstraße 19/3. Stock, kommen – oder aber von zuhause am Computer teilnehmen. Nähere Informationen dazu werden zeitnah vor der Sitzung verschickt.
gez. Ursula Jäger /22.08.2022