Silbermond probte schon eineinhalb Stunden vor ihrem Demo-Auftritt den Sound und auch Herbert Grönemeyer wünschte sich nach der ersten Probe etwa eine Stunde vorm Auftritt mehr Hall. An dem sonnigen Freitag hatten sich schon zwei Stunden, bevor es losging, die ersten Menschen vor der Bühne versammelt, um 14 Uhr waren es dann laut Veranstalter unglaubliche 22000!
Herbert Grönemeyer bekam viel Applaus nicht nur für seine Musik, sondern auch für seine Rede: „Liebe Politiker*innen“, sagte er, „vergesst euren Amtserhalt. Kommt aus eurer bewussten Kurzsichtigkeit, aus eurer Eitelkeit heraus und redet nicht, sondern bringt endlich Dinge in Gang. Nicht in der Zukunft, das ist zu spät. Jetzt und radikal – jetzt.“ Mit dieser Aufforderung sprach er vielen Demonstrierenden aus dem Herzen. Und dankte allen für ihren Einsatz. Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß freute sich, dass so viele dabei waren.
Die Klimasenior*innen in der Gruppe der GRÜNEN 60plus waren natürlich dabei und trugen die Wimpel, die Mechthild von den Wandsbeker 60plusser*innen so kunstvoll genäht hatte. Aber auch die Omas gegen Rechts, die Omas und Opas sowie Parents und Grandparents for Future unterstützten die junge Generation beim Kampf für das 1,5-Grad-Ziel. Es ist eine breite Bewegung geworden, die die Binnenalster friedlich im weiten Bogen umrundete.
Es herrschte richtig gute Stimmung, an vielen Stellen wurde Musik gemacht, und Sprecher*innen an den Mikrofonen heizten während der Demo ordentlich ein: „Klima, Klima, Klima“ – mit Echo der Demonstrierenden: „Schutz, Schutz, Schutz“. „Kohle, Kohle, Kohle – Stopp, Stopp, Stopp“! Und natürlich: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“
Insgesamt sind laut WWF etwa 250000 Menschen in über 245 Orten auf die Straße gegangen.