Lutz Hethey
Geschäftsführer HelpAge Deutschland e.V. schreibt diese Mail:
„Was sich im Moment in Ostafrika abspielt, ist grausam. „Es ist die schlimmste Dürre, die ich je gesehen habe“, sagt Koyo Godana aus Äthiopien (Foto links). Und sie hat viele Dürren gesehen – Koyo ist 115 Jahre alt. Im Nachbarland Kenia ist die Lage genauso dramatisch. In Turkana traf unser Team in der letzten Woche Ayanae Ebulon. Die 72-Jährige hat bereits ihren Sohn und ihre Tochter aufgrund der Hungerkrise verloren. Neben dem Haus zeigt sie uns ihre Gräber. Während unseres Gesprächs weint ihre 7-jährige Enkelin vor Hungerschmerzen. Sie und ihre Schwiegertochter sind die einzigen Familienmitglieder, die die Witwe noch hat. „Meine zwei anderen Enkel sind fortgegangen, um etwas Essbares zu finden. Das war vor zwei Monaten und sie sind nicht zurückgekehrt“, berichtet sie mit schwacher Stimme.
Auch Eyanae ist verzweifelt. Er erzählt, dass der letzte Regen im Mai 2015 fiel. Heutefindet seine Familie an manchen Tagen wilde Früchte. Die sind zwar giftig und nur nach stundenlangem Kochen überhaupt essbar, „aber es ist besser als ein leerer Magen“, sagt der 90-Jährige. „Wir haben angefangen, Aas zu essen. Es ist furchtbar und wir bekommen davon Durchfall, aber wir haben keine andere Wahl!“
Wer spenden möchte, kann das hier tun.