Grüne 60+ Videokonferenz am 18. Februar 2021, 18:00h – 20:00h
Mit Rücksicht auf das gravierende Corona-Infektionsgeschehen fand das Treffen als reine
Videokonferenz statt.
Teilnehmende: Steffen Bentmann, Alfred Blohm, Stephan Daudt, Gabriele Heise, Ursula
Jäger, Marius Kiemer, Thomas Krall, Christa Möller, Philipp Rösch, Jörg Rossbach, Gerd
Schneidereit, Parvin Schröder, Frank Spade, Karl-Heinz Tödt.
Wegen einiger neuer Gesichter, die wir herzlich begrüßen, beginnen wir mit einer
Vorstellungsrunde.
TOP 1, Corona-Sichtweisen (anonymisiert und diesmal knapp): Mehrfach wurde das
Verfahren zur Impfterminvergabe beklagt. Z.B. wurde berichtet, dass für eine >90jährige
Person ein bereits zugesagter Impftermin wieder abgesagt und dann auf April verschoben
wurde. Gabriele erläutert noch einmal ihre Idee eines „digitalen Lagerfeuers“, mit dem das
wg. der Corona-Beschränkungen fehlende formlose Plaudern ein wenig ersetzt werden
könnte. Wir begrüßen diese Idee einhellig und ermuntern Gabriele, das auszuprobieren. JR
wird Gabrieles Einladung in unserer Gruppe verteilen (Anm. JR am 26.2.: Inzwischen wurde
ein erstes Lagerfeuer mit großem Erfolg realisiert !!).
TOP 2, Christa berichtet:
Am 25.2. wird es in der Bürgerschaft eine Expert*innenanhörung zur Digitalisierungsstrategie
geben. Ein Lifestream wird eingerichtet werden. Christas Initiative zu WLAN in
Pflegeheimen hat Schwierigkeiten wegen der Finanzierung. Christa ruft nochmals dazu auf,
dass sich Grüne zur Wahl der Bezirks-Seniorenbeiräte aufstellen lassen mögen. Diese
Beiräte müssen bei Bezirksangelegenheiten immer gehört werden!
TOP 3, Planung/Ideen für die Bundestagswahl 2021:
Christa erläutert den Vorschlag, den sie und Ursula vorbereitet haben. Derzeit arbeitet die
„Schreibgruppe“ am Entwurf des „Regierungsprogramms“. Wir können tätig werden, wenn
der Entwurf online gestellt wird und Änderungsanträge eingebracht werden können (ca.
Mitte März).
Christa wird unseren Textvorschlag an die Grünen Alten Bund weiterleiten. Doris und Jörg
bringen den Text in Hamburg ein, insbesondere in die Diskussion des Klimaplans.
Thomas ist Mitglied des Wahlkampf-Teams für Hamburg und fragt, wie sich unsere
Interessen im Wahlkampf wiederfinden. Christa bittet ihn, uns im Wahlkampfteam zu
vertreten und mögliche Beiträge der Hamburger Grünen 60plus zu organisieren.
Gabriele engagiert sich in der Patriotischen Gesellschaft, welche die Einrichtung von
„Bürgerräten“ vorschlägt. Anders als Volksentscheide, denen oft eine nur wenig qualifizierte
Meinung zugrunde liegt, könnte ein Bürgerrat ein Weg sein, Bürger*innen aufzuklären, zu
beteiligen und den Parlamentarier*innen hilfreiche Empfehlungen mit zu geben – ohne in
ihre Entscheidungsbefugnisse einzugreifen!
Auch zu den Konzepten beim klimafreundlichen Umgang mit Wohnraum und zur Age
friendly City, zu Verkehrskonzepten u.ä. umstrittenen Themen ließe sich durch Bürgerräte
konstruktiv etwas beitragen. Siehe auch den Wikipedia-Eintrag über Bürgerräte sowie
https://www.buergerrat.de/?L=0
Christa berichtet, dass eine Krankenkasse Interesse an alternativen Pflegekonzepten
bekundet hat.
TOP 4, Planung/Ideen für Veranstaltung(en):
Wir besprechen gemeinsam mit Philipp Rösch von der AG Klima, worum es in einem
gemeinsamen Treffen der Hamburger Grünen 60plus und der AG Klima gehen könnte.
Philipp weist darauf hin, dass es für das Klima schlecht ist, einfach nur mehr Wohnraum zu
bauen. Jeder weitere Wohnraum erzeugt unvermeidlich weitere Heizkosten, ganz zu
schweigen von der CO2-Bilanz der eigentlichen Bautätigkeit. Einfamilienhäuser sind ein Teil
dieses Problems. Er denkt, wir müssen wieder enger mit anderen Menschen
zusammenleben. Das sei für unsere Gruppe sehr relevant, weil viele Ältere zu große
Wohnungen haben, seitdem die Kinder aus dem Haus sind. Wie kann man die Älteren dazu
bewegen, ihr Wohnung für junge Familien herzugeben und in eine kleinere Wohnung zu
ziehen? Gabriele sagt, dass Modelle zum Wohnungstausch bisher nirgends funktioniert
haben. Jörg erinnert sich, dass vor ca. 5 Jahren solche Bemühungen (incl. Erstattung der
Umzugskosten, etc.) in Hamburg wegen mangelnder Akzeptanz eingestellt wurden. Thomas
bemerkt, dass er selbst in einer genossenschaftlichen Wohnung wohnt und eine kleinere
Wohnung derselben Genossenschaft teurer wäre als seine jetzige. Ursula betont, dass eine
solche Umsteuerung sehr behutsam vorangebracht werden müsste. Jörg sieht die Gefahr,
dass die Grünen sich damit mal wieder in die Verbotsecke begeben würden und den
Menschen den Traum vom Häuschen im Grünen verbieten wollen. Er meint, in jedem Fall
müssten die vielen positiven Möglichkeiten für die Lebensgestaltung herausgestellt werden.
Thomas schlägt vor, dass wir das Thema doch einfach mal aufgreifen sollten.
Wir beschließen, dass wir unser nächstes Treffen am 18. März 2021 von 18:00h bis 20:00h
gemeinsam mit der AG Klima durchführen wollen. Philipp Rösch wird uns einen Entwurf
dazu zuschicken.
Abschließend berichten Frank Spade vom Programm „Wohnen für Pflege“ und Ursula vom
Neuentreffen.
26.2.2021
Jörg Rossbach