Ende des Jahres läuft die Erlaubnis für Glyphosat aus. Am 9. November sollen die 28 EU-Regierungen nun darüber abstimmen, ob die Zulassung erneuert wird oder nicht. Würde man sie nicht erneuern, könnte das Gift nur noch sechs Monate verkauft und maximal weitere zwölf Monate eingesetzt werden. Danach wäre es automatisch verboten.
Gegen ein Verbot sträuben sich die Hersteller, ist der Verkauf doch ein Riesengeschäft. Außerdem wird befürchtet, dass weitere Schritte folgen könnten. Allein Monsanto hat laut einem Handelsblatt-Bericht aus dem April 2016 zuletzt noch rund 4,7 Milliarden Dollar Umsatz mit Glyphosat und darauf basierenden Produkten erzielt. Wie die Grafik links zeigt, entspricht das etwa zehn Prozent des weltweiten Gesamtmarktes mit Pflanzengiften.
El Salvador, Bermuda und Sri Lanka haben den Einsatz von Glyphosat bereits verboten. In den Niederlanden gibt es ein Verbot für den kommunalen Gebrauch, Frankreich hat ein vollständiges Verbot innerhalb der nächsten fünf Jahre beschlossen. Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation stuft Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend ein. Würde es einfach durch andere Herbizide ersetzt, würde das nicht viel helfen. Wichtig wäre endlich die Agrarwende. Vielleicht haben wir ja bald eine*n grünen Landwirtschaftsminister*in…