Protokoll vom 26.8.20, Videokonferenz

Grüne 60+  Videokonferenz am 26. August 2020, 18:00h – 20:00h

Dabei: Alfred Blohm, Klaus Curth, Gabriele Heise, Marius Kiemer, Christa Möller, Jörg Rossbach, Parvin Schröder, Harald Wölter;

Monika Luhmann per Brief an JR im Nachgang.

TOP 1, Organisatorisches: Jörg erklärt, dass nach Auswertung der elektronischen Umfrage unser zukünftiger Termin der dritte Donnerstag im Monat, jeweils 18-20h sein wird. Das nächste Treffen wird also am 17. September 2020 um 18:00h stattfinden. Dieses Treffen wollen wir wieder in der Landesgeschäftsstelle (LGSt) stattfinden lassen und so die Möglichkeit der persönlichen Teilnahme anbieten. Die LGSt musste umziehen in die Burchardtstr. 19, der Eingang ist links vom früheren Eingang. In den neuen Räumen gibt es nur noch zwei Konferenzräume, welche in Corona-Zeiten nur von einer kleinen Zahl von Personen benutzt werden können: K1 => 5 Personen, K2 => 8 Personen. Für den 17.9. konnten wir den K2 reservieren. Es wird erforderlich sein, dass sich diejenigen, die persönlich erscheinen wollen, verbindlich bei Christa oder Jörg dafür anmelden müssen, weil wir natürlich niemanden vor der Tür stehen lassen wollen. Die anderen müssen/können wieder per Videokonferenz teilnehmen. Die Ausstattung der Konferenzräume wird evtl. noch nicht komplett sein: mittelfristig sollen sie mit einem Raum-Mikrophon und einem großen Wandmonitor ausgestattet werden. Am 17.9. werden wir uns aber evtl. mit einem Laptop und einem eigenen Beamer behelfen müssen.  Wir müssen am 17.9. üben, wie dieses Hybrid-Format klappt.

Jörg berichtet ferner vom (virtuellen) Treffen des LaVos mit den LAG-Sprecher*innen. Die SPD-Fraktion hat viel weniger Fachsprecher*innen benannt als die Grünen. Das hat laut Christa zur Folge, dass viel weniger SPD-Abgeordnete bei Bürgerschaftssitzungen zu Wort kommen, weil ihnen eine jeweilige „Zuständigkeit“ fehlt.

TOP 2, Bericht Christa: Christa berichtet aus der Bürgerschaft. Pflegende Angehörige hatten es unter Coronabedingungen nicht leicht, es wird deshalb ein Antrag von Grünen und SPD in der Bürgerschaft zur Verbesserung der Situation eingebracht.

Bei den Alten gibt es generell viel Einsamkeit.

Es gab eine Videokonferenz mit Dagmar Hirche/Wege aus der Einsamkeit. Christa plant, in Zusammenarbeit mit Dagmar Hirche und den Koalitionspartner*innen eine Digitalisierungs-Offensive für Ältere anzustoßen. Dagmar Hirche hat mehr als 7000 Senioren erfolgreich im Umgang mit ZOOM geschult.

Gestern (25.8.20) gab es eine digitale Veranstaltung vom SoVD/Herr Wicher (Sozialverband Deutschland, Landesstelle Hamburg 1), mit einer Vertreterin des „Alten Service-Zentrums“ (ASZ) in München (). Dort hat haben 32 Stadtteile viele AfC-Konzepte umgesetzt (*2). Frau Schmidt-Decker vom ASZ sollten wir mal zur (virtuellen) Teilnahme an einem unserer Treffen einladen.

Gabriele fragt, warum sich die Bereiche Gleichstellung und Gesundheit in der Bürgerschaft um die Zuständigkeit für Digitales streiten. Christa erklärt, dass das mit dem Neuzuschnitt der Zuständigkeiten nach der Bürgerschaftswahl zu tun hat. Im Ausschuss „Gleichstellung und Integration“ ist auch das Thema Senior*innen angedockt.

Parvin teilt mit, dass es im Landesseniorenbeirat (LSB) die Sorge gibt, dass die Forderungen des LSBs gegenüber den AfC-orientierten Wünschen bei den Grünen in den Hintergrund geraten. Sie schlägt vor, dass Christa diesbezüglich das Gespräch mit dem LSB sucht. Christa berichtet in diesem Zusammenhang von einem Gespräch zwischen Anjes Tjarks und dem LSB (u.a. über Verkehrskonzepte des HVV für Ältere), das beim LSB sehr gut ankam.

TOP 3, Eichtal-Projekt:  Klaus Curth berichtet über Stand und Perspektiven des Generationen-Park-Projektes und den im März gestarteten Betrieb des Kultorhauses in Wandsbek. Beides sind Lebensorte für die umliegenden Stadtbewohner*innen, die soziokulturellen, ökologischen und präventiven Anliegen Raum geben und Beteiligung ermöglichen können. Das Vorhaben bietet in vielerlei Hinsicht Chancen, die Ziele von AfC in einem heterogenen Stadtteil mit relativ hohem Altersdurchschnitt praktisch einzulösen.

Nach dem veröffentlichten Nutzungskonzept für das Kultorhaus, unmittelbar am Park gelegen, erschließen sich hier neue Freiräume für niederschwellige und wohnortnahe Aktivitäten im Quartier.
Der Verein Freunde des Eichtalparks (FdE) hat schon vor Sanierung des Denkmals Engagement und Nachbarschaft belebt (Rundgänge, Ausstellungen, Beteiligungsaktionen, Nachbarschaftstreffen und  Kooperationen im Stadtteil). Corona stoppte das fertige Jahresprogramm 2020. Jedoch fanden Kultur und Beteiligung trotzdem statt, durch mittlerweile acht Kunstausstellungen und eine Foto-Aktion. Viele Künstler*innen aller Generationen nutzten die Arkaden als Plattform für kreatives Schaffen, ob als Einzel- oder Gruppenausstellung. Der Trägerverein FdE unterstützt sie bei der Organisations- und Öffentlichkeitsarbeit, denn vielen ist dieses Feld nicht vertraut. Trotz der Einschränkungen ist das Kultorhaus zu einem Anziehungspunkt geworden, der auch in den Eichtalpark mit neuen Aktivitäten, z. B. einer freiwilligen Parkgruppe „Grüner Daumen“ ausstrahlt.

Hier sind seit 2018 die Planungen für den inklusiven Generationenpark fortgeschritten. Auf der Grundlage von Beteiligungsaktionen der Anwohner*innen, u. a. der beiden Altenheime und weiterer Einrichtungen im Umfeld (KITA, Kirchen im Wandsetal, Schule, Sportverein) ist ein Konzept entwickelt, das die unterschiedlichen Nutzungsinteressen für das Parkgelände artikuliert und in die politischen Gremien einbringt. Teilaspekt ist der Vorschlag einer Bewegungsinsel, die ´beim Spazieren gehen´ genutzt werden kann.
(s. Angebot Playfit: https://www.playfit.de/bewegungspark.html ).

Die Idee für inklusives Spiel im Eichtalpark, bereits in vielen anderen Kommunen des In- und Auslands etabliert, ist ein weiterer Baustein, für den es ein Konzept und eine Basis durch den bestehenden Parkspielplatz gibt.
Während das Kultorhaus durch bezirkliche Sondermittel bezuschusst wird, sind für die Parkentwicklung ein Masterplan sowie Bundes- und Landesmittel notwendig. Als Modellvorhaben wird es von den Mehrheitsfraktionen im Bezirk unterstützt.

Klaus lädt die Grünen60+ sehr herzlich ein, sich mit ihren Ideen einer altersfreundlichen Stadtentwicklung am Beispiel Eichtalpark in die Diskussion einzuschalten. Die Expertise der Gruppe ist hochwillkommen, ähnlich der Projektgruppe StadtGesundheit der Patriotischen Gesellschaft, die sich kürzlich im Kultorhaus-Garten informieren ließ.

Ein Austausch über offene Fragen und Anregungen der Grünen60+ also gern vor Ort.

Gabriele berichtet in diesem Zusammenhang vom „Motorik-Park“ in Bad Elster/Sachsen, über den sie gerade einen Artikel vorbereitet, der hoffentlich demnächst online gehen wird. Klaus sagt, dass es etwas Ähnliches auch in Wilhelmsburg gibt: Aktivierung Älterer im Outdoor-Bereich, z.B. im Inselpark, s. www.parksportinsel.de

Dieses Programm geht über das Angebot von Bewegungsparcours hinaus. Es bietet z. B. auch mobile Bewegungs- und Spielgeräte, die den Parkraum nicht zustellen, sondern situativ eingesetzt werden können. Freiwillige Parksportpiloten ermutigen beim Spaziergang zu sportlichen Übungen und Familienspaß. Dieses seit zehn Jahren erprobte Angebot ist gut dokumentiert und weit überzeugender, aber auch aufwändiger.

Gabriele wird sich am 15.9. von Harald Wölter in Münster über den dortigen Stand der AfC-Mitgliedschaft berichten lassen und einen Bericht darüber schreiben.

Sie schlägt ferner einen Beitrag von Tina Stadlmayer vor über Senior*innen aus London und die „University of the Third Age“ (u.a. Lebensläufe, Erfahrungen). Marius Kiemer ergänzt, dass es das auch im ganzen UK gibt. Einen Text gibt es demnächst von Tina Stadlmayer auf der Webseite der Grünen 60+. Sie bietet auch an, virtuell bei einem unserer nächsten Treffen dabei zu sein, um über dieses Projekt zu erzählen. Es müsste Teil einer Age friendly City sein.

TOP 4, Ideen für Anträge:  Christa: Wir sollen unbedingt Wünsche äußern. Wer Wünsche äußert, möge aber bedenken, was das konkret bedeutet. Was jetzt nicht angemeldet und im Etat berücksichtigt wird, das wird vermutlich in den kommenden beiden Jahren nicht stattfinden.

Die „Nette Toilette“ steht eigentlich bei Christa ganz oben auf dem Zettel, aber sie will das erst vorbringen, wenn Corona vorbei ist, weil die Gaststätten im Augenblick wenig Lust haben werden, mehr Personen ins Haus zu lassen, als unbedingt nötig.

Gabriele hat zwei Vorschläge: a) Freundschaftsbänke, die so gestaltet und aufgestellt werden sollen, dass sie die Kommunikation fördern, b) den Ausbau der aktivierenden Hausbesuche (s. Radevormwald). Christa verfolgt noch den Aufbau einer Webseite für Senior*innen in den Quartieren, Gabriele wünscht sich das besonders für die Quartiere.

Parvin schlägt vor, für Freundschaftsbänke ein Programm für Spendenaufrufe aufzulegen. Es gibt in Hamburg vermutlich viele Privatpersonen und Firmen, die eine solche Bank finanzieren würden.

TOP 5, Ausstattung neuer HVV-Busse: Jörg erläutert die Liste  der Verbesserungen für neue HVV-Busse (wurde herumgeschickt). Er betont den barrierefreien Einstieg, vorzugsweise vorne beim Fahrer, damit er sicherstellen kann, dass eine behinderte Person einen Platz gefunden hat, bevor er anfährt, sowie bessere Sitzplätze. Es gibt ein Pilotprojekt, bei dem viele dieser Dinge realisiert wurden:

https://www.dbregio.de/db_regio/view/zukunft/easybus.shtml

Einen ähnlichen Punkt hat Monika in ihrem o.a. Brief gemacht, nämlich sicherzustellen, dass Behinderte vor dem Aussteigen sitzen bleiben können, bis der Bus angehalten hat. Jörg ist unklar, ob diese Wünsche noch berücksichtigt werden können, aber in jedem Fall sollten die Grünen 60plus eine Meinung dazu formulieren. Er schlägt vor, dass ein zuständiger HVV-Planer zu einem unserer Treffen eingeladen wird, um uns zu berichten, was der HVV konkret plant.

TOP 6, Veranstaltungsplanung: Christa schlägt vor, ein virtuelles Meeting zum Thema AfC durchzuführen. Dazu brauchen wir keine physischen Teilnehmer*innen und wir könnten Personen aus Münster, Bern, Radevormwald, Kopenhagen, London, … teilnehmen und zu Worte kommen lassen, ohne dass sie anreisen müssen.

Damit könnten wir „automatisch“ die Vorteile der Vernetzung innerhalb der AfC-Gemeinde vorführen.

TOPs 7 und 8 wurden vertagt. Zum Top 7 hat Monika brieflich mitgeteilt, dass sie sich enorm belastet fühlt, privat wie auch beruflich. „Ältere Menschen werden in unserer Gesellschaft leider nicht in die Mitte genommen, wo sie eigentlich hingehören….“

 

31.8.2020

Jörg Rossbach

 

SoVD: *)1 https://www.sovd-hh.de/wir-ueber-uns/kreis-ortsverbaende/

ASZ: *)2 https://www.im-muenchen.de/fileadmin/Menschen_im_Alter/Begegnung_im_Stadteil_und_in_Kirchengemeinden/Alten-_und_Service-Zentrum_Haidhausen/konzeption.pdf

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