Text: Karen Lee-Lohmann
Im Mai letzten Jahres begann unsere 60plus Sprecherin Christa Möller-Metzger (MdHB) mit Gästen und Team die Rundreise durch alle Hamburger Wahlkreise, um die Menschen zum Thema „altersfreundliche Stadt“ zu informieren und zu befragen.
Am 5. September wurde in Rahlstedt Halt gemacht – im Martha Haus der Martha-Stiftung.
Im dortigen Wagner-Saal war fast jeder Stuhl besetzt von wach zuhörenden und engagiert mitarbeitenden Senior*innen.
Die bild- und beispielreiche Einführung von Christa Möller Metzger informierte darüber, dass es die Weltgesundheitsorganisation (WHO) war, die 2010 Impuls hierzu gab. Aus dem entstand das globale Netzwerk „Age-friedly City“, dem sich Städte und Gemeinden aus unterdessen 51 Ländern angeschlossen haben.
Auch Hamburg entwickelt einen eigenen Aktionsplan im Sinne der guten Nachricht, dass die Menschen zunehmend älter werden und als diese aktiv an Bord bleiben wollen. Einiges davon ist schon verwirklicht oder in Arbeit.
Um es vorwegzunehmen:
In den Gesprächsgruppen des zweiten Teils dieser Veranstaltung brachten die Teilnehmer*innen selbstbewusst und willkommen die Erkenntnis mit ein, dass die Umsetzung ihrer altersbezogenen Wünsche nicht nur ihnen zugute käme.
Tatsächlich partizipieren Menschen in allen Altersgruppen davon – mit und ohne spezielle Bedürfnisse.
Öffentliche Trinkwasserspender sind nicht nur den Oldies willkommen.
Ausreichend öffentliche bzw. zugängliche WCs ebenso.
Und die Bank, die nicht nur im Park steht, sondern normal überall des Wegs, dass man kurz mal rasten kann, ohne einen Kaffee bestellen zu müssen, … nicht wahr?
Ferner:
Fahrstühle mit ausreichend Platz für ein Fahrrad
mehr Hausarztpraxen und Hausbesuche
möglichst alle Zugänge barrierefrei
deutlich gesicherte Fahrradwege als auch Fußwege
auch in den Außenbezirken gute Taktung der Busfahrzeiten
breit ausgelegte Kultureinrichtungen mit Bücherhalle, Kino, VHS, Begegnung – fast oder ganz kostenfrei
Grünanlagen
Von den auf Bedarf und Bedürfnis ausgerichteten Wünschen, die ein Mensch im Alter von 60+ vorbringen will, bleiben nur wenige übrig, bei deren Umsetzung ausschließlich diese Altersgruppe Vorteile hätte.
Da die meisten Teilnehmer*innen im Martha Haus wohnen und dort gut untergebracht sind, war dieses Mal das Wohnen kaum Thema. Träume blieben dennoch offen: Mehrgenerationen-Häuser zum Beispiel.
Danke allen Teilnehmer*innen für diese feine Zusammenkunft und Zusammenarbeit. (Und danke auch an Regine Münder, Angela Fechner, Heidrun Schmitt und Karen Lee-Lohmann für die tolle Unterstützung bei der Veranstaltung, CMM.)
Weiterführende Information zum Konzept der altersfreundlichen Stadt und was genau dahintersteckt, gibt es hier.