EM – fast wie im richtigen Leben

IMG_8964Beim Thema Fußball scheiden sich die Geister, die einen feiern ausgelassen beim Public Viewing, gründen Tipp-Gemeinschaften und verpassen kein Spiel – andere, wie die grüne Jugend aus Rheinland-Pfalz, fordern: ‘Fahnen runter!‘ und die grüne Jugend Hamburg ergänzt: ‚Solche Events bauen eine Gegnerschaft auf, die leider auch allzu oft nicht nur auf dem Platz ausgetragen wird, wie die jüngsten Vorfälle von Marseille zeigen‘ (siehe dazu auch das Interview mit Manuel Sarrazin im Wandsbeker Grünschnack ). Unsere GA Kollegin Uta Vorbrodt (siehe Foto links) sieht die EM auf jeden Fall kritisch:

„So, also die Fußball-EM hat begonnen.
In diesen Zeiten hat man den Eindruck, es sei fast strafbar, wenn man sich nicht für Fußball interessiert.

Ich sag mal: Fußball ist Opium für’s Volk.
Zumindest für diejenigen, die den Kopf in den Sand beziehungsweise vor den Sportteil der Zeitung oder vor die Sportnachrichten der Online-Medien stecken, um jede Bewegung auf dem grünen Rasen mitzukriegen, anstatt sich mal mit relevanten Themen zu befassen.

Nationalspieler in aller Munde, Nationalflaggen und Nationalfarben allerorten. Alles sehr national.

Auch „Helden“ werden wieder gesucht und gefeiert.
“Held“, lange Zeit nach Weltkrieg II ein Unwort, ist jetzt – wohl vermittelt über den anglo-amerikanischen „Hero“ – wieder sehr beliebt.

Gewinnen ist Alles.
Mit der Fairness nimmt man es da nicht mehr so genau – fast wie im richtigen Leben…………………………….“