Es ist bunt und laut und lustig im Rathaus!

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Anjes, Christiane und Farid übernehmen diesmal die Begrüßung der vielen Gäste
Jörg+ich
Jörg und ich trinken erstmal einen Schluck Sekt im wunderschönen Festsaal
JörgArmin
Ruhigere Gesprächsatmosphäre im Nebenraum

Anjes Tjarks, Christiane Blömeke und Farid Müller begrüßten alle Gäste per Handschlag, da verbrachte man schon mal 15 Minuten auf der Treppe, um in den großen Festsaal zu kommen. Was aber gar nicht schlimm war, man hatte ja genug zu gucken: Die Gästen sind bunt, schrill und nett, das Ambiente großartig und im Saal war es dann laut und voll und lustig! Außerdem gab es erstmal einen Sekt, Mumm sponsert ja unseren Empfang. Farid übernahm die Begrüßungsrede, Anjes und Katharina machten launig weiter, sprachen aber auch die ernsteren Themen an. Anjes zitierte aus Facebook-Einträgen, die wirklich bitter sind. Es ist so leicht, online Dummes und Unreflektiertes rauszuhauen, click und weg. Einige Kommentare überschreiten aber alle Grenzen („diese Frauen gehören nach Moslemart gesteinigt“ oder „da kann man nur noch durchladen“). Katharina kam gerade vom Empfang der Hafencity-Uni, die ihr 10-jähriges Jubiläum feierte (obwohl das Gebäude ja erst 2014 bezogen wurde) und freute sich, dass der Rathaussaal wieder pickepacke voll war, über die tolle Stimmung und die vielen Regenbogenfahnen. Beschämend nannte sie die Silvesterübergriffe, als eine Horde Männer Frauen wie Freiwild behandelten. Es dürfe nicht sein, dass Frauen im öffentlichen Raum Angstgefühle hätten.  Sie habe deshalb viele Gespräche geführt, die Ermittlungen hätten höchste Priorität. Das Thema sexualisierte Gewalt sei zu lange von den anderen Parteien unter den Teppich gekehrt worden, „Nein heißt Nein“! Die Diskussion um das Frauenbild bei Migranten müsse man unaufgeregt führen. Zugehörigkeitsgefühl und gemeinsame Werte stärken. Der Begriff „Obergrenze“ sei für sie jetzt schon Unwort des Jahres 2016. Das sei, als würde die Feuerwehr fünf Brände löschen und beim sechsten einfach nur zusehen. Die Kanzlerin müsse von uns jetzt unterstützt werden. Wir sollten aus der Belastungsdebatte raus. Und endlich darüber sprechen, welche Chancen die Stadt habe. „Wir wollen Gesellschaft gestalten, so bunt wie hier heute Abend! Trinkt und tanzt!“

Einigen war die Musik im Saal dann doch zu laut, die Nachbarräume füllten sich schnell. Zumal dort dann auch die lang ersehnten Häppchen vorbeigetragen wurden. Schönes Fest!