Zu wenig Rente für pflegende Angehörige

Wer in Deutschland Pflegeverantwortung übernimmt wird in der Rente stark benachteiligt. Wie aus einer schriftlichen Anfrage an die Bundesregierung hervorgeht, müssen pflegende Angehörige, die aufgrund der hohen Pflegeleistung ihre Arbeitszeit reduzieren, mit bis zu 13.000 Euro weniger Renteauskommen. Es ist davon auszugehen, dass die Folgekosten bei einer Berufsaufgabe noch deutlich höher liegen.
Die Rente für die Versorgung eines Pflegebedürftigen im Pflegegrad 2 steigt zwar nach einem Jahr um  8,34 Euro. Der Betrag sinkt aber wieder, wenn Sachleistungen wie ein ambulanter Pflegedienst genutzt werden. Im Vergleich: Die Rentenanwartschaft von Durchschnittverdienern in Deutschland liegt im Jahr bei rund 31 Euro. Die meist über Jahre andauernde Pflegeverantwortung führt damit häufig zu viel zu niedrigen Renten.
Christian Pälmke, Fachreferent für Pflegepolitik und Familienpflege von wir pflegen e. V.:Die Regierung nennt pflegende Angehörige stille Helden, ist aber nicht bereit, sie vor Armut während und nach der Pflege zu schützen. Das passt nicht zusammen. Wir fordern von der Bundesregierung, dass sie Sofort-Maßnahmen zur Bekämpfung von Altersarmut in der häuslichen Pflege ergreift.“
Quellen:
Pressemitteilung vom 10.12.18, wir pflegen e. V.

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