Interview: Christa Möller-Metzger
Thomas, du lebst seit deinem Abitur in Bergedorf, hast zuerst als Lehrer, dann als Referatsleiter in der Lehrer*innenfortbildung und später bis zu deiner Pensionierung als Abteilungsleiter in der Ausbildung gearbeitet und warst immer schon politisch aktiv. U.a. in verschiedenen Initiativen und AG’s, und in den 80ern warst du auch Teil der Grünen Fraktion in der Bezirksversammlung. Heute bist du Mitglied der Grünen 60plus.
1. Gab es einen bestimmten Anlass, dass du dich entschieden hast, am 8. Februar gemeinsam mit Nancy als einer der beiden Vorsitzenden in einer Doppelspitze für den Kreisvorstand zu kandidieren?
Nach einer längeren, beruflich und familiär bedingten Pause, bin ich nach meiner Pension wieder voll in die Politik eingestiegen. Ich habe Lust, Dinge zu bewegen und zu zeigen, dass ältere Menschen der Gesellschaft – und auch den Grünen – eine ganze Menge geben können.
2. Was bedeutet für dich die Zusammenarbeit von Jung und Alt?
Mit meiner Kandidatur möchte ich deutlich machen, dass ältere und jüngere Grüne gemeinsam besonders stark sind. Von Beginn an war das Thema des Zusammenlebens von Jung und Alt ein ganz wichtiges für mich. Und das Projekt Age friendly City, also die alters- und generationenfreundliche Stadt, ist mir ein zentrales Anliegen.
3. Was sind deine konkreten Ziele, wofür wirst du dich besonders einsetzen?
An konkreten Vorhaben würde ich mich freuen, wenn ich dazu beitragen könnte, dass in Bergedorf zeitnah Freundschaftsbänke stehen, also altersfreundliche Bänke, die die Mobilität fördern, indem Verschnaufpausen gemacht werden können. Und die gleichzeitig etwas gegen Einsamkeit tun, indem sie signalisieren: Wer sich auf diese Bank setzt, hat Lust auf ein Gespräch. Außerdem möchte ich, dass wir Grünen bei den Wähler*innen ab 65 deutlich über die bisherigen schmalen Wahlergebnisse von 8-10 Prozent hinauswachsen, indem wir klar machen können, dass wir die Generation sind, die dafür Sorge tragen kann und muss, dass unsere Enkelkinder noch eine lebenswerte Welt vorfinden. Das möchte ich besonders in Gegenden vermitteln, die bisher immer den Eindruck haben – und manchmal tragen wir Grünen sogar zu diesem falschen Eindruck bei – klimafreundlich zu leben, muss man sich leisten können.