Guter Austausch auf der #BDK23

Auf dieser BDK war einiges anders, das fing schon bei der Planung an, zum ersten Mal dauert sie vier Tage! Dann am Eingang lange Schlangen: Strenge Sicherheitskontrollen! Das Hand-Desinfektionsspray musste abgegeben werden und auch das Wasser durfte nicht mit rein – und nur kleine Taschen! 

Denkwürdig war der Ort: Die BDK tagt mit über 800 Delegierten und rund 4000 Gästen in Karlsruhe – dort wo die Partei 1980 gegründet wurde und wo jetzt auch das Verfassungsurteil in Sachen Schuldenbremse fiel. 

Die Tagesordnung war prall gefüllt: Es wurde die Europaliste gewählt – mit so vielen tollen Kandidat*innen, dass bis morgens um halb drei Uhr abgestimmt wurde! Außerdem mussten Bundesvorstand, Parteirat und das Bundesschiedsgericht neu gewählt werden. 

Aber gleich zu Beginn wurde erstmal – ohne Beschlussfassung – unter dem Titel: „Aus Verantwortung für die Menschen“ debattiert. Was dabei immer wieder betont wurde: Lasst uns zusammen kämpfen, das Positive, das wir erreicht haben und noch erreichen wollen in den Mittelpunkt stellen und nicht die Klagen über alles, was gerade furchtbar und schlimm ist und nicht so läuft, wie wir das vielleicht gern wollen. Robert Habeck nahm sich dann noch einmal sehr bildhaft die Schuldenbremse vor: 

 „Jetzt steht plötzlich und endlich die Frage im Raum, ob Regeln aus einer Zeit, als Klimaschutz nicht ernst genommen wurde, Kriege der Vergangenheit angehörten und China unsere billige Werkbank war, heute noch so gelten können. Ich denke: Nein! Mit der Schuldenbremse wie sie ist haben wir uns freiwillig die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Und so wollen wir einen Boxkampf gewinnen? Die anderen wickeln sich Hufeisen in die Handschuhe – wir haben noch nicht mal die Arme frei.“ Recht hat er!

Hörenswert auch Annalenas bewegende Rede zum Angriffskrieg der Hamas und der Situation in Gaza und Israel. Bewusst spricht sie sowohl von einem israelischen als auch von einem palästinensischen Vater, denen Leid zugestoßen ist. Und macht damit deutlich, wie wichtig es ist, beide Seiten des Konflikts zu betrachten.

Gegen Ende der BDK wurde ebenfalls sehr emotional über einen Dringlichkeitsantrag der Grünen Jugend diskutiert, der sich dagegen verwahrte, dass grüne Regierungsmitglieder Asylrechtsverschärfungen mittragen. Annalena und Robert lehnten den Antrag der Grünen Jugend ab und Robert sah darin sogar ein verstecktes Misstrauensvotum. Nach hitziger, aber wichtiger Diskussion endete die Auseinandersetzung mit einem Abstimmungssieg der Parteispitze.  Viele der Reden kann man bei you tube nachhören, lohnt sich unbedingt! 

Auch bei uns am Stand des neu gegründeten Bundesverbandes der Grünen Alten (GA) kamen Interessierte von morgens bis spät abends, um sich zu informieren und mit uns ins Gespräch zu kommen. Sogar Vertreter*innen der US-amerikanischen Botschaft wollten mehr von uns wissen. 

Viele Besucher*innen interessierten sich für die altersfreundliche Stadt, und alle nahmen gern Informationsmaterial für ihren Kreisverband mit. Und zwar nicht nur Ältere,  sondern auch viele junge Grüne fanden es super, dass es uns gibt und wollten ihren Kreisverbänden vorschlagen, in ihrem Ort Ü60-Gruppen zu gründen. Vielfaltssprecherinnen, Landtagsabgeordnete und Vereine kamen auf uns zu, wie z.B. der Vertreter der Paten der Nacht, die Lichtverschmutzung vermeiden wollen und für Bewegungsmelder und warmes, nach unten strahlendes Licht eintreten. 

Und viele Mitglieder aus bereits bestehenden GA-Gruppen aus der ganzen Republik meldeten sich bei uns , aus Karlsruhe, Freiburg, München, Berlin, Mönchengladbach, vom Bodensee, Stuttgart, aus Bremen, Harburgland oder Hamburg… und unterstützten am Stand!

So manche Ältere wunderten sich allerdings über den Namen „Grüne Alte“ und fragten, ob nicht auch andere Namen für die Landesverbände möglich wären. Ja klar, es gibt jetzt schon Silbergrüne, Grüne 60plus, die Gruppe Alter gestalten, Grüne Ü60, Herbstgrüne und vieles mehr. Schließlich sind wir die GRÜNEN, die sich nicht so schnell in eine Schublade stecken lassen, bei uns gibt es keinen Namenszwang! 

Vielen Dank an unseren Sprecher Dirk Schmidtmann aus Bremen für die gute Planung des Standes! Der runde Tisch und der Flyerständer waren perfekt! Für das nächste Mal könnten wir besprechen, wie wir unsere Sichtbarkeit noch weiter erhöhen können. 

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